Am 28.09. ist es wieder soweit: der TÜV AUSTRIA Brandschutztag liefert allen Schlüsselkräften des Vorbeugenden Brandschutzes maximales Expertenwissen rund um den betrieblichen Brandschutz aus baulicher, organisatorischer und rechtlicher Sicht. Eine ganz besondere Keynote ergänzt das abwechslungsreiche Programm.
‚Ziehnote‘ statt Keynote
Alexander Pointner war 10 Jahre lang Cheftrainer der Skisprung-Nationalmannschaft. Mit dem Dreamteam der österreichischen Skiadler holte er 118 Weltcupsiege, vier Weltcupgesamtsiege und 32 Medaillen bei Großereignissen. Er ist der erfolgreichste Skisprungtrainer der Geschichte. Was macht den Schanzenkönig aus? Und welche Parallelen kann man zwischen Führungsverantwortung im Spitzensport und Verantwortung von Brandschutzbeauftragten ziehen? Alexander Pointner erklärt sein Erfolgsmodell in der ‚Ziiiieeehnote‘ am Brandschutztag.
Apropos Führungsverantwortung: Neben dem Spitzensport geht es am TÜV AUSTRIA Brandschutztag auch um Fingerspitzengefühl. Dieses brauchen Brandschutzbeauftragte in Gesprächen mit der Geschäftsführung. Das Wichtigste ist aber eine faktenorientierte Argumentation, wenn Brandschutzmaßnahmen zu setzen sind. Manfred Schorn hat den Werkzeugkasten dazu.
Recht haben sie
Lange angekündigt, aber seit 10. November 2021 ist sie da: die neue TRVB 119 O 21. Die Technische Richtlinie Vorbeugender Brandschutz wurde überarbeitet, das Ergebnis ist ein Werk mit einem 5-fachen Seitenumfang im Vergleich zur Letztfassung. Neu ist unter anderem die Erstellung einer Brandschutzordnung für komplexe Gebäude, beispielsweise ein Einkaufszentrum mit mehreren Shops. Die TRVB regelt zudem die Zuständigkeiten in diesen komplexen Gebäuden mit mehrfacher Nutzung und hat jetzt erstmals ein Stundenberechnungsmodell für den Brandschutzbeauftragten inkludiert
Ing. Martin Swoboda erläutert am Brandschutztag, welche Erfahrungen man in den letzten Monaten mit der neuen Richtlinie gemacht hat und welche neuen Herausforderungen sich für Brandschutzorgane ergeben.
Ein Klassiker ist auch das Thema OIB-Richtlinien vs. Bestandschutz. Zwischen Theorie und Praxis verwischen ab und an die Grenzen und so manch einer fragt sich, inwieweit Brandschutzmaßnahmen nachgezogen werden müssen, wenn das Gebäude vor der Richtlinie(nnovelle) entstanden ist. Die Grauzonen klärt Mag. Robert Schgör am TÜV AUSTRIA Brandschutztag.
Es grünt so grün
Vertikale Gärten und Dachgärten helfen dem städtischen Mikroklima, sie filtern Schadstoffe und bieten Wildtieren Unterschlupf. Im Vortrag von SRin DIin Irmgard Eder trifft die grüne Ästhetik auf die Vorgaben zur Brandsicherheit, denn Fassadenbegrünungen stellen eine potentielle Gefahr dar, zum Beispiel, wenn zu viel Totholz vorhanden ist oder eine Brandausbreitung über die Fassade begünstigt wird. Verstärkte Brandschutzbestimmungen gelten vor allem für vorgehängte Begrünungssysteme, da der Hinterlüftungsraum im Brandfall eine Kaminwirkung entfalten kann.
Wie Feuer und Wasser
Der Brand von Notre Dame ist nur das berühmteste traurige Beispiel, denn sie kommen allzu oft vor: Brände durch Heißarbeiten. Am TÜV AUSTRIA Brandschutztag nähert sich DI Georg Rauchenwald dem Thema aus Sicht der Versicherung. Wer haftet wofür und was sollte unbedingt dokumentiert worden sein, wenn es zu einem Brand kommt?
Die Überprüfung von ortsfesten Löschwasseranlagen (Abschlussüberprüfung und Revision) wurde bislang von nach TRVB 128 S 12 zertifizierten Prüfern abgenommen. Seit September 2021 ist dies lt. Mitteilung des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes auch durch eine abnehmende Stelle oder durch Personen, die über ein gültiges Zeugnis gemäß Punkt 12.1 der TRVB 128 S 12 verfügen, möglich. Details dazu erfahren Sie von DI Klaus Vanic.
Die TÜV AUSTRIA Akademie bietet für Mitarbeiter/innen der abnehmenden Stelle bzw. Brandschutzservicefirmen eine geeignete Ausbildung an.