Pressekit: Comenius Award 2022

Auszeichnung für E-Learning-Programm von TÜV AUSTRIA über Resilienz

Erneut darf der TÜV AUSTRIA das begehrte Siegel für herausragende digitale Bildungsmedien mit nach Hause nehmen. Preisgekrönt wurde diesmal das Online-Lernprogramm „Resilienz – die innere Widerstandskraft stärken.“

Dass das Team, das hinter der Produktion des Lernprogramms steckt, das richtige Gespür für ein Thema wie Resilienz hatte, zeigt sich sowohl am aktuellen Tagesgeschehen als auch an der Auszeichnung. Denn nur wer resilient ist, besitzt die innere Widerstandsfähigkeit, Krisen zu bewältigen und steckt berufliche wie private Rückschläge leichter weg.

Die Projektkoordinatorin, Maria-Theresia Bergeron, nahm das Comenius EduMedia Siegel in Berlin kürzlich entgegen. Im Interview zusammen mit Sylvia Frantar, der Projektleiterin für E-Learning, verrät sie, wie sie die Preisverleihung erlebt hat und was das E-Learning-Programm so besonders macht. 

Sie haben den Comenius Award für das E-Learning-Programm „Resilienz - die innere Widerstandskraft stärken“ erhalten - herzliche Gratulation! Wie überraschend kam diese Auszeichnung?

Maria-Theresia Bergeron: Damit haben wir wirklich nicht gerechnet.

Sylvia Frantar: Einige Wochen vor der Preisverleihung haben wir eine Benachrichtigung bekommen, in der stand, wir sind ausgezeichnet und dürfen zur Preisverleihung nach Berlin fahren. Das kam tatsächlich sehr überraschend! Der Comenius Award wird schließlich schon seit 1995 für herausragende digitale Bildungsmedien verliehen, das ist schon eine große Ehre.

Maria-Theresia Bergeron:  Die Gewinner kamen aus 14 Ländern, darunter waren viele Kapazunder: Der Südwestrundfunk wurde ausgezeichnet und auch Filmhochschulen, die Deutsche Telekom oder die Uni Wien.

Wie haben Sie die Verleihung erlebt, Frau Bergeron?

Maria-Theresia Bergeron: Die Hackeschen Höfe sind eine super Location in Berlin. Drinnen gab's eine spritzige Moderation und einen sehr lebendigen Fachvortrag vor der Preisverleihung. Die Leute haben regelrecht mitgefiebert, welchen Preis sie erhalten. Es gab auch reichlich Gelegenheit zum Austausch und Netzwerken. 

Worum geht es im ausgezeichneten E-Learning-Programm?

Sylvia Frantar: Das Programm zeigt Leuten, wie Sie ihre Widerstandskraft im beruflichen und privaten Alltag erhöhen können. Es geht darum, welche Punkte im Leben Stress hervorrufen können und wie jeder Einzelne von uns mit solchen Stresssituationen besser umgehen lernt. Manche der Übungen kann man gut einsetzen als Privatperson, einige davon kann man auch im Team verwenden. 

Maria-Theresia Bergeron: Eine der anwendbaren Methoden ist beispielsweise die WIDDG-Regel: Wenn man im Stau steht und sich fürchterlich ärgert, könnte man stattdessen die Gelegenheit für ein überfälliges Telefonat nutzen oder die Sanierung des eigenen Badezimmers gedanklich durchspielen. Ziel der Übung ist es, eine negative Situation in eine positive zu verwandeln. Oft sind es nur kleine Änderungen, die für jeden durchführbar sind und dennoch eine große, beruhigende Wirkung haben. 

Sylvia Frantar: Die Erstellung des E-Learning-Programmes hat viel Spaß gemacht, weil es ein wenig über den "TÜV-Tellerrand" hinausschaut und die Welt der technischen Normen um Soft Skills erweitert. Das Thema der Resilienz ist sehr aktuell: In einer Zeit der Umbrüche werden private und berufliche Stresssituationen größer. Wieder zu sich selbst finden und die innere Widerstandskraft zu stärken, das ist für uns alle empfehlenswert.

Für wen ist „Resilienz - die innere Widerstandskraft stärken“ geeignet?

Sylvia Frantar: Für jedermann, aber auch für Unternehmen, weil jedes Unternehmen aus Individuen besteht. Wenn diese Individuen widerstandsfähiger werden, hat das ganze Unternehmen was davon. Aber selten arbeitet jemand für sich alleine, sondern im Team. Im E-Learning-Programm werden unter anderem gezielt Teams angesprochen und anhand von praktischen Übungen erklärt, wie Teams mit schwierigen Situationen umgehen und schwierigen Situationen gelassen begegnen können. Das E-Learning ist auch ideal um Mitarbeiter/innen zum Beispiel im Rahmen der Gesundheitsförderung zu schulen.

Maria-Theresia Bergeron: Und für Führungskräfte ist das Training ebenfalls geeignet, um zu wissen, wie man ein resilientes Team aufbaut: vor allem vielfältig!

Haben Sie nicht schon einen Comenius Award erhalten?

Sylvia Frantar: Ja, das war 2020 für das E-Learning „Informationssicherheit“. In dem Programm geht es nicht nur um Phishing Mails, sondern auch um Informationssicherheit, die nicht ganz so offensichtlich ist. Beispielsweise die Frage, was man besser nicht im Papiermüll entsorgt und wie man ungebetene Besucher im Unternehmen identifiziert. Es gibt viele Möglichkeiten, wie Hacker an Unternehmensinformationen kommen. Wie man den Datendiebstahl frühzeitig abwenden kann, das lernt man in diesem Training. 

2020 war eine spannende Zeit: Mitten im ersten Lockdown haben wir darüber diskutiert, ob wir tatsächlich für den Comenius-Award einreichen sollen. Letzten Endes waren wir darüber aber sehr glücklich, weil uns der Award in der TÜV AUSTRIA Akademie gezeigt hat, dass wir mit der Umstellung auf die Online-Akademie auf einem guten Weg sind. Die Anerkennung war gerade in dieser Zeit ein wirklich schönes Zeichen.

Danke für das Gespräch.

Exkurs: Wer steckt hinter dem E-Learning-Programm? 
Entwickelt wurde das Lernprogramm von der Expertin für Resilienz-Training und psychosozialen Beraterin, Mag. Regina Hainz-Swoboda und dem Unternehmensberater für strategisches Management und Buchautor Alois Schrems. Produzent ist die TÜV AUSTRIA Akademie, das Bildungsinstitut des TÜV AUSTRIA, führend in Bereichen Sicherheit, Technik, Umwelt und Qualität. 

>> Pressekit

Rückfragehinweis
Mag. Sylvia Frantar, Projektleitung E-Learning, TÜV AUSTRIA Akademie, TÜV AUSTRIA-Platz 1, 2345 Brunn am Gebirge, sylvia.frantar@tuv.at, +43 (0)5 0454-8188

 

 

 

Pressekit: Medizinprodukte-Tag 2022

Digitalisierung im Gesundheitswesen: Wann ist eine App ein Medizinprodukt?

 

Künstliche Intelligenz und Gesundheits-Apps gelten als Schlüsseltechnologien der Zukunft. Aber wann ist eine App ein Medizinprodukt? Der TÜV AUSTRIA Medizinprodukte-Tag holte DI Volker Sudmann von der Benannten Stelle mdc medical device certification dazu auf die Expertenbühne.

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen schreitet voran, immer mehr Lifestyle-Apps und Gesundheits-Apps kommen auf den Markt. Hersteller, Betreiber und Anwender befinden sich im Spannungsfeld zwischen Innovation, Medizinprodukteverordnung und der kommenden EU-Gesetzgebung zur künstlichen Intelligenz.

Was unterscheidet Gesundheitssoftware von Medizinprodukten? Diese Frage stellt die Hersteller bereits bei der Klassifizierung vor neue Herausforderungen. „Entscheidend ist, zu welchem Zweck ein Produkt laut Hersteller bestimmungsgemäß eingesetzt werden soll. Dient eine App oder Software beispielsweise zur Diagnose, Prognose oder Behandlung von Krankheiten, fällt sie unter die Medical Device Regulation (MDR).“, so Sudmann. Eine Software zur Datenerfassung zwecks Abrechnung von ärztlichen Leistungen ist kein Medizinprodukt. Eine Software zur Dokumentation von Untersuchungsdaten und anschließender Diagnose hingegen schon.

Der Einsatz künstlicher Intelligenz hat hohes Potential, neue Produkte zum Wohle von Patient/innen zu schaffen. Die Möglichkeiten solcher Produkte bergen aber auch neue Risiken. Zuverlässigkeit, Vertrauenswürdigkeit und Nachvollziehbarkeit sind zentrale Produkteigenschaften, die für die Akzeptanz solcher Produkte bei Patient/innen, aber auch bei Ärzt/innen, unabdingbar sind. Was Medizinproduktehersteller dazu gegenüber ihrer Benannten Stelle detailliert darlegen müssen, war ein weiterer zentraler Vortrag im Rahmen dieses Medizinproduktetages.

Damit hochsensible Gesundheitsdaten geschützt und trotzdem zum Wohle der Patient/innen genutzt werden können, rückt bei zunehmend vernetzter Gesundheitssoftware auch die Cyber-Security immer mehr in den Fokus. Vorträge dazu aus Sicht der Anwender und Entwickler rundeten den TÜV AUSTRIA Medizinprodukte-Tag ab.

Weitere Vorträge: Internet of Medical Things im Gesundheitswesen, digitale Gesundheitsassistenten als Medizinprodukte, Entwicklung und Zertifizierung von vertrauenswürdigen und zuverlässigen telemedizinischen Systemen, der EU Artifical Intelligence Act, 3D-Druck im Pharmabereich und Risikomanagement für medizinische IT-Netzwerke.

>> Pressekit

Rückfragehinweis:
Michaela Margetich, MBA, Assistenz Programmverantwortung Medizintechnik, TÜV AUSTRIA Akademie, TÜV AUSTRIA-Platz 1, 2345 Brunn am Gebirge, E-Mail: michaela.margetich@tuv.at

Kontakt

T: +43 (0)5 0454-8000
E: akademie@tuv.at

TÜV AUSTRIA-Platz 1
2345 Brunn am Gebirge

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Expertentage

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