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Nachhaltigkeit: Bitte alle einsteigen!

Das TÜV AUSTRIA Symposium CSR & Nachhaltigkeit lädt im Mai alle Interessierten zum Meetingpoint und Austausch. Ein Highlight des Expertentages ist der Vortrag zur Omnibus-Verordnung. Was wird sich für europäische Unternehmen ändern?


Das Omnibus-Paket zielt darauf ab, die regulatorischen Anforderungen rund um Nachhaltigkeitsaspekte für europäische Unternehmen zu erleichtern. Hintergrund dieser Initiative ist der verstärkte Fokus der EU auf Wettbewerbsfähigkeit und die Verbesserung von Wachstumsmöglichkeiten für die europäische Wirtschaft.

Weniger Berichtspflichten
Die wesentlichen Änderungen betreffen den Anwendungsbereich der Nachhaltigkeits-Regularien wie jenen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), der EU-Taxonomie und der Lieferkettenrichtlinie (CSDDD). So werden beispielsweise die relevanten Zeitpunkte für das Inkrafttreten von Verpflichtungen hinausgeschoben – deutlich weniger Unternehmen sind dann von den direkten Berichtspflichten betroffen. Zudem sollen die Reporting Standards (ESRS) überarbeitet werden, um die Anzahl der zu berichtenden Datenpunkte zu reduzieren und die Informationsaufarbeitung sowie Bereitstellung wesentlich zu vereinfachen.

Ein weiterer zentraler Punkt des Pakets ist die umfassende Überarbeitung der Lieferkettenrichtlinie. Die Monitoring-Frequenz wird verringert, und die Informationen, die große Unternehmen von kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) abfragen können, werden reduziert. Indirekte Geschäftspartner sind von der Überprüfungsverpflichtung nicht mehr automatisch umfasst.

Freiwillige Standards
Plus: Kleine und mittlere Unternehmen ohne Börsennotierung werden von der Verpflichtung freigesprochen, umfassend nach den CSRD-Standards zu berichten. Stattdessen können freiwillige für KMU entwickelte Standards angewendet werden, die einfach, schlank und praxistauglich sein sollen. Diese freiwilligen Standards ermöglichen es Unternehmen, auf freiwilliger Basis nachhaltige Informationen bereitzustellen, beispielsweise gegenüber Banken oder großen Geschäftspartnern, die solche Informationen benötigen.

Referent Marco Steiner-Selenić von der Anwaltskanzlei ZEITPULSE Legal betont: „Das Omnibus-Paket bedeutet nicht, dass sich Unternehmen plötzlich nicht mehr mit Nachhaltigkeitsaspekten auseinandersetzen müssen. Sie werden aber deutlich weniger mit Regularien (und Kosten) belastet.“

Über das Symposium:
Das Symposium CSR & Nachhaltigkeit der TÜV AUSTRIA Akademie bietet eine einzigartige Gelegenheit, sich umfassend über die neuen Regelungen zu informieren und deren praktische Umsetzung zu diskutieren. Der Expertentag findet am 22.05. in Wien statt. Neben der Zukunft der Nachhaltigkeitsberichterstattung stehen folgende Programmpunkte auf der Agenda: Ein Praxisbericht über Vielfalt und Nutzen aktueller Nachhaltigkeitsprojekte (von Andreas Glanzer / Fraunhofer Austria Reseacrh), Vorträge zu den Inner Development Goals (von Potenzialentwicklerin Marielies Klebel), weiters zu irreführenden Umweltaussagen (von Clemens Mayer, Experte für Digitales und Nachhaltigkeit), zur Ressourcenwende (von Andreas Van-Hametner / Ressourcen Forum Austria)  und zur Nachhaltigkeit im Weltraum (von Christian Unfried / Project and Solution Partner Space Industry).

Kontakt

T: +43 (0)5 0454-8000
E: akademie@tuv.at

TÜV AUSTRIA-Platz 1
2345 Brunn am Gebirge

Anfrage

Expertentage

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