„Ein Feuerlöscher im Auto ist gesetzlich nicht gefordert, aber dennoch sinnvoll“, resümiert der Brandexperte Martin Swoboda am Tag des Feuers. In der Hand hält er ein Exemplar, wie man es aus manchen Autos kennt – klein, handlich, praktisch. Es gibt zwar keine passende Richtlinie für Feuerlöscher in Autos, aber die Literatur gibt Aufschlüsse darüber, wo sie montiert werden sollen: im Fahrgastraum. Ing. Swoboda warnt vor Feuerlöschern im Kofferraum, da sich diese im Falle eines Auffahrunfalls nicht mehr öffnen lassen könnten.
Leichter fällt die Entscheidung bezüglich der Löscheigenschaften: Der Experte empfiehlt einen 1 bis 2 Kg Pulverlöscher der Brandklasse A, B, C, weil dieser im Gegensatz zu einem mit Wasser oder Schaum befüllten Feuerlöscher bis Minus 30 Grad frostbeständig ist.
Nicht empfehlenswert ist es jedoch laut Swoboda, zu lange zuzusehen, wenn die ersten Flammen züngeln. Aufgrund der geringen Füllmenge der Feuerlöscher sind sie nämlich nach ca. 5 Sekunden Dauerbetätigung leer. „Die im Auto montierten Feuerlöscher eignen sich daher nur zur Entstehungsbrandbekämpfung“, betont Swoboda. Eine rasche Reaktion ist also gefragt, wenn das Auto brennt – einen Vollbrand kann man mit diesen Modellen nicht bekämpfen.
Der TÜV AUSTRIA Tag des Feuers ist ein Praxistag mit experimentellen Löschübungen für Brandschutzorgane, die sich über aktuelle Entwicklungen in der Branche informieren möchten. Er findet einmal jährlich in Kooperation mit dem ABC-Abwehrzentrum des Österreichischen Bundesheeres am ABC- und Katastrophenhilfeübungsplatz Tritolwerk statt. Dieses Jahr standen unter anderem Experimente zu den Themen Fettexplosion, Feuermauer und Fassadenbrand am Programm, außerdem wurde vom Österreichischen Bundesheer das AC-Aufklärungsfahrzeug „Dingo“ vorgestellt. Die Teilnehmer/innen konnten an interaktiven Stationen zudem ihre eigenen Fähigkeiten unter Beweis stellen.