Die Welt ist erschöpft: Was leistet nachhaltiges Facility Management?

Der Earth Overshoot Day – oder Welterschöpfungstag – fällt 2021 auf den 29. Juli: Ab diesem Tag verbrauchen wir mehr natürliche Ressourcen als nachwachsen können.

Am TÜV AUSTRIA Tag der Facility- und Gebäudemanager/innen berichtete der Experte für Umwelt- und Qualitätsmanagement, Ing. Dietmar Schiefer, darüber, welchen wichtigen Beitrag Facility Manager leisten können, den Ressourcenverbrauch einzudämmen. 

Nachhaltigkeit ist längst ein zentrales Thema im Facility Management. Das Aufgabengebiet ist vielschichtig geworden und reicht von der Gebäudeplanung über die Verwaltung und Optimierung bis hin zu allfälligen Reparaturen. Es beinhaltet Energiemanagement und Reinigung genauso wie die Gewährleistung von Sicherheit und Gesundheit jener Menschen, die sich im Objekt aufhalten. Nebst funktionierender Kommunikationsinfrastruktur versteht sich. 

Nachhaltigkeit beginnt bei der Planung
Die richtige Wahl von baustofflichen Ressourcen, die Planung unter Einbeziehung erneuerbarer Energiequellen und die Aufrechterhaltung eines energieeffizienten Betriebes sind Aufgaben, die bereits bei der Gebäudeplanung zu bewältigen sind.
Die Lage des Objekts entscheidet schließlich auch darüber, wie ressourcenschonend Arbeitnehmer, Besucher, Kunden und Lieferanten zum Objekt gelangen. Die barrierefreie Ausgestaltung der Gebäude, kurze Wege, verständliche Beschilderungen und gutes Licht sind weitere Kriterien.
Ist das Gebäude erst einmal in Betrieb genommen, müssen Reinigungsmittel richtig ausgewählt und dosiert werden, Wasser- und Energieverbräuche laufend optimiert und ein ausgeklügeltes Entsorgungssystem etabliert werden. Umbauten und Instandsetzungen sorgen letztlich dafür, dass das Leben in und um das Gebäude auch in Zukunft nachhaltig bleibt.

Ökonomisch, ökologisch, sozial
Die meisten Maßnahmen zur Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen rechnen sich direkt, indem Kosteneinsparungen durch Ressourcenschonung erzielt werden. „Dabei darf man nicht kurzfristig denken, sondern muss unbedingt über den Lebenszyklus der Gebäude rechnen“, weiß Schiefer. Energieeinsparungen und reduzierter Stoffeinsatz reduzieren die Betriebskosten. Die richtige Materialauswahl sorgt zusätzlich für einfachere Reparaturen und günstigere Erneuerungsmaßnahmen. Da sich auch die Anforderungen an Gebäude ändern, wird durch vorausschauendes Planen und Umsetzen ein dauerhafter Werterhalt begünstigt.

Weitere Vorträge:
Die „richtige“ Balance zwischen Bestandsschutz, Nachrüstverpflichtung und Prüfroutinen, Lösungsansätze aus der Praxis hinsichtlich Energieeffizienz im Facility Management. 

Fotocredit: @Nina Munk/TÜV AUSTRIA Akademie, ©AdobeStock/BortN66

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