Automatisierte Datenverarbeitung mit Künstlicher Intelligenz

Wie Unternehmen mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) und anderen Technologien schon heute in der Lage sind, Daten automatisch zu analysieren und auszuwerten, war eines der zentralen Themen beim TÜV AUSTRIA Symposium IT- und Datensicherheit.

Künstliche Intelligenz bietet für die Unternehmen viele Vorteile: Sie löst rasch und effizient Probleme und reduziert dadurch Fehler. Eingesetzt wird sie unter anderem bei der automatisierten Datenverarbeitung. 

Höhere Sicherheitsstandards
Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Bereich Environment, Health & Safety, kurz EHS. Bei der EHS-Auswertung mittels KI-basierter automatisierter Datenverarbeitung werden zunächst alle relevanten Daten wie Mitarbeiterzahlen, Arbeitsstunden, Unfall- und Krankheitsfälle sowie Umweltdaten gesammelt und in ein digitales Format übertragen. 

Anschließend wird die KI-Software eingesetzt, um die Daten auf Muster und Trends zu untersuchen und potentielle Risikofaktoren zu identifizieren. Diese Informationen können dann wiederum von Unternehmen genutzt werden, um Präventivmaßnahmen zu ergreifen und die Arbeitssicherheit sowie Umweltstandards zu verbessern. 

Besonders in Hinblick auf die stetig wachsende Bedrohung durch Datenmissbrauch und Cyberkriminalität ist die Implementierung von automatisierten Datenverarbeitungstechnologien ein wichtiger Schritt für Unternehmen, um ihre Informationssicherheit zu gewährleisten und das Risiko von Datenschutzverletzungen zu minimieren. 

„Durch die automatisierte Datenverarbeitung können wir die Sicherheit am Arbeitsplatz verbessern, indem wir frühzeitig Risiken erkennen und Maßnahmen ergreifen. Gleichzeitig schützen wir die Privatsphäre unserer Mitarbeiter:innen durch die Anonymisierung sensibler Daten“, sagte DI Alexander Zeppelzauer, Geschäftsführer bei TÜV TRUST IT und TÜV AUSTRIA Data Intelligence. 

Höhere Anlagensicherheit
Dass KI auch zur Erhöhung der Anlagensicherheit beitragen kann, zeigte ein weiterer Use Case (Anwendungsfall). Im gesammelten Datenmaterial einer Produktionsanlage konnte mithilfe von KI-basierter Software ein ungewöhnlicher Temperaturanstieg festgestellt werden. Durch die Analyse von historischen Daten konnte das System feststellen, dass es sich hierbei um eine Anomalie handelte, die potentiell zu einem Defekt der Maschine führen könnte.

Außerdem können durch den Einsatz von KI-basierter Predictive Maintenance (Vorrausschauende Wartung) potentielle Anomalien und Defekte frühzeitig erkannt und behoben werden, bevor sie größere Schäden an den Anlagen verursachen und die Produktion beeinträchtigen. Zusätzlich ermöglicht dies ein frühzeitiges Eingreifen in Produktionsprozesse, um die Qualität des Endproduktes zu erhöhen.

Einsparen von Arbeitszeit
Große Mengen an unsortierten Daten lassen sich mit KI-basierter Software in kurzer Zeit ordnen und klassifizieren. Dies spart wertvolle Arbeitszeit. So konnten bei einem umgesetzten Use Case 80% aller historischen Dokumente automatisiert klassifiziert werden. Durch die Verwendung von KI-basierter Software konnten die Dokumente automatisch in Kategorien wie Sicherheitsdatenblätter, Arbeitsanweisungen und Prozessbeschreibungen eingeordnet werden.

Dies ermöglichte dem Betrieb, schnell und effizient auf relevante Dokumente zuzugreifen und sicherzustellen, dass die Mitarbeiter:innen die richtigen Informationen zur Verfügung haben, um ihre Aufgaben sicher und effektiv auszuführen. Darüber hinaus konnte der Betrieb auch Risiken minimieren, indem er sicherstellte, dass alle sicherheitsrelevanten Dokumente ordnungsgemäß klassifiziert und zugänglich waren.

„Dabei ist das Branchenwissen der jeweiligen Domain-Experten:innen unserer Partnerunternehmen, mit deren Hilfe die KI entwickelt wird, ein wesentlicher Erfolgsfaktor“, weiß Kian Buchsbaum, Business Development Manager bei TÜV AUSTRIA Data Intelligence.

Auch am Programm: Digitalisierungsinitiativen in Österreich, Neues von der Datenschutzbehörde und die Auswirkungen des Schrems II-Urteils des Europäischen Gerichtshofs, Schutz der kritischen Infrastruktur durch die Vorgaben der neuen EU-NIS2-Richtlinie, Datensouveränität durch Vertragsgestaltung, die Ableitung von Security-Bedrohungsszenarien mittels Systemtheorie (STPA, System-Theoretic-Process-Analysis,) sowie Software Development als Basis-Skill.
 

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