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Niemand ist eine Insel – auch die Technik nicht.

Erstellt von TÜV AUSTRIA Akademi |

Wie kann sich das ‚Problem‘, das vor der Tastatur sitzt, mit der Tastatur besser verständigen? Ein Expertentag im Oktober klärt die Verschränkung von Mensch und Maschine im industriellen Umfeld.


Wer in einer Flugsicherungsanlage, in der Automobilindustrie oder einem Kernkraftwerk arbeitet, der weiß: Technik muss zuverlässig sein. Aber diese Technik wird von Menschen bedient, und wenn diese falsche Entscheidungen treffen, entstehen potentiell gefährliche Situationen. Ein spezieller Expertentag widmet sich dem Thema Safety (Sicherheit für Mensch, Tier und Umwelt) und Security (Sicherheit für Daten, Informationen und Systeme). Die Unterscheidung ist fließend.

Ein Beispiel aus der Vergangenheit: Das Personal in einem Kernkraftwerk drückte einen Knopf und schloss ein Ventil. Angezeigt wurde: ‚Ventil geschlossen‘. Das Ventil blieb aber stecken, und der Fehler konnte nicht identifiziert werden. Warum? Die Anzeige visualisierte, wie das Ventil angesteuert wurde, also den hinausgehenden Befehl ‚Ventil schließen‘. Die Anzeige stellte aber nicht das geöffnete Ventil dar - eine partielle Kernschmelze war die Folge. Anders herum wäre es möglich gewesen, den Vorfall zu verhindern, beispielsweise durch einen Sensor am Ventil, der die geöffnete Stellung angezeigt hätte.

Wie kann die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine verbessert werden? Ein Puzzlestein zur Lösung bietet das User Interface Design – dieses stellt sicher, dass angezeigte Informationen auch richtig verstanden werden und der Mensch hinter der Maschine die richtigen Entscheidungen treffen kann. 

SafeSec Day
Die Expert/innen am SafeSec Day widmen sich am 03.10. diesem brisanten Thema – ein heiß ersehntes Event der Safety & Security Community, die nach längerer Zeit in Brunn am Gebirge wieder zusammenkommt, um sich über die Neuigkeiten auszutauschen. Die Kooperationsveranstaltung von TÜV AUSTRIA Akademie und msg Plaut Austria GmbH beleuchtet den Faktor Mensch genauso wie komplexe Systeme und alle Schnittstellen dazwischen.

Am (Schalt-)Plan stehen: MBSE Modeling, das Informationen aus bislang verteilten Dokumenten in ein übersichtliches Modell gießt und so einen Überblick verschafft. Außerdem ein Vortrag über System Theoretic Process Analysis (STPA), eine Gefährdungsanalyse-Methode, die den Fokus verschiebt: Vom Ausfall eines Bauteiles zu einem gefährlichen Systemzustand (wie beispielsweise die Unterschreitung eines Abstandes beim Tempomaten eines Autos). Zwei Vorträge zur KI und eine kompakte Messe ergänzen den Expertentag, der nach Lösungen strebt, um den Menschen, der vor der Tastatur sitzt und die Tastatur selbst zu einem sicheren und verständnisvollen Miteinander zu bewegen.

Fotocredit: © WS Studio 1985 - stock.adobe.com

Kontakt

T: +43 (0)5 0454-8000
E: akademie@tuv.at

TÜV AUSTRIA-Platz 1
2345 Brunn am Gebirge

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