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Selbst ist das Heer

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So managt das Bundesheer seine Liegenschaften in Zeiten des Umbruchs.

Der Immobilienbestand des Bundesministeriums für Landesverteidigung (BMLV) umfasst ca. die Größe von Malta, also 361 Mio. m² Gesamtgrundfläche. Wie wird der Bestand in Zeiten geopolitischer Umbrüche verwaltet und ausgebaut?

Die Direktion 7 – Infrastruktur ist beim österreichischen Bundesheer für die Verwaltung der Immobilien zuständig. Sie hat aber auch andere Aufgaben, zum Beispiel die Instandsetzung, Herstellung oder Wartung der Immobilien. Außerdem gehören beispielsweise Verpflegung, Landwirtschaft oder Beherbergungswesen zum breiten Spektrum des Einsatzgebietes.

Ing. Mag. (FH) Martin Fürstner ist Leiter des Militärservicezentrums 1 in Wien. Er erklärte am Tag der Facility- und Gebäudemanager/innen den Bedarf im Funktionsbereich Infrastruktur, der sich nicht nur um Liegenschaften generell dreht, sondern auch um die Energie, mit der die Immobilien versorgt werden. Klimaneutralität, Autarkie und Umweltschutz – all das schwingt im Funktionsbereich mit.

Kernauftrag Landesverteidigung
Dabei ist das Facility Management des österreichischen Bundesheeres mit denselben Herausforderungen wie der zivile Bereich konfrontiert: Beispielsweise die Personalgewinnung im Heeresbauwesen oder die Beschaffung von nachhaltigen Baustoffen und Möblierung für klimaeffiziente Unterkünfte. Darüber hinaus hat sich jedoch der Fokus aufgrund der geopolitischen Veränderungen verschoben; mehr und mehr rückt der Kernauftrag des österreichischen Bundesheeres, also die militärische Landesverteidigung, in den Vordergrund der Überlegungen. Der autarke Ausbau von Heeresliegenschaften ist eine direkte Konsequenz dieser Überlegungen.

Autarkie statt Abhängigkeit
Die COVID-19-Pandemie sowie die globalen Auswirkungen des russischen Angriffes auf die Ukraine haben verdeutlicht, wie wichtig es ist, über nationale Reserven für den Eigenbedarf zu verfügen, um sich über einen längeren Zeitraum selbst versorgen zu können. Auch ein Blackout ist ein mögliches Risiko. Der Einsatz des Bundesheeres muss in solchen Fällen logistisch eigenständig und ohne Abstützung auf die zivile Versorgungsinfrastruktur durchgeführt werden können. „Wir bauen und verwalten, wenn andere nicht mehr können.“, sagt Fürstner dazu.

Unter anderem wurden elektrische Energie, Heizung und Wasserversorgung als Maßnahmen identifiziert, welche die Autarkie militärischer Liegenschaften sichern sollen - das sind genau jene Bereiche, die in die Abteilung Bau & Gebäudetechnik der Direktion 7 fallen. Erneuerbare Energiesysteme zur Notstromversorgung und Wärmeversorgung spielen dabei eine große Rolle und sorgen zusätzlich dafür, dass das Bundesheer mit der Umsetzung der Autarkiemaßnahmen auch einen Beitrag zur CO2-Reduzierung leistet.

Facilitymanagement im digitalen Zeitalter
Die Gebäudetechnik im Jahr 2025 steht vor einem Wandel. Das Facilitymanagement erlebt eine kontinuierliche Transformation, geprägt von grünen Gebäuden und digitaler Sicherheit. Auch der Einsatz von Maschinen in der Reinigung stellt Facility- und Gebäudemanager vor neue Herausforderungen. Der diesjährige Expertentag, der im März in Brunn am Gebirge stattfand, bot eine Plattform für Vorträge und den Austausch von Fachwissen unter Expertinnen und Experten.

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