Der Anteil von KI am globalen Energieverbrauch liegt derzeit bei 1,5 %. Bis 2030 könnte er sich verdoppeln. Ein einziges High-End-KI-Rechenzentrum benötigt eine elektrische Leistung, die vergleichbar mit dem Verbrauch von zwei Millionen US-Haushalten ist. Diese Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit, effiziente und nachhaltige Lösungen für den KI-Einsatz zu finden.
Im Rahmen des diesjährigen TÜV AUSTRIA Symposiums IT- und Datensicherheit hielt Andreas Gruber von TRUSTIFAI GmbH einen wegweisenden Vortrag zum Thema "Energieverbrauch von KI-Systemen – Aktueller Stand und Ausblick". Gruber beleuchtete die signifikanten Energieanforderungen moderner KI-Systeme. Gleichzeitig hat KI aber auch das Potenzial, zur Energieeinsparung beizutragen.
Wo KI Sinn macht
Noch verbraucht die KI selbst viel Energie, aber das muss nicht so bleiben: Die Entwicklung sparsamerer Algorithmen und der Einsatz sogenannter neuromorpher Chips können den Energieverbrauch drastisch senken. Das sind Chips, die natürliche Nervennetze imitieren und sowohl eine hohe Energieeffizienz, als auch geringen Platzbedarf aufweisen.
Der Stromverbrauch steigt aber nicht nur durch den Einsatz von KI, auch andere Technologien tragen zur Steigerung bei. So kann beispielsweise in der Branche der erneuerbaren Energien die KI behilflich sein: bei der Verbesserung der Netzstabilität und der effizienteren Nutzung von Ressourcen. Außerdem kann künstliche Intelligenz den CO2-Ausstoß optimieren, etwa durch gezielte Vorhersagen und präzise Analysen, um den Einsatz von Wasser und CO2-intensivem Dünger um bis zu 20 % zu reduzieren. Diese Einblicke sind von entscheidender Bedeutung, um die Balance zwischen technologischem Fortschritt und nachhaltiger Entwicklung zu wahren.
Über das Symposium IT & Datensicherheit
Das TÜV AUSTRIA Symposium IT- und Datensicherheit fand dieses Jahr am 24. April 2025 vollständig virtuell statt. Der Expertentag bietet eine einzigartige Plattform für den Austausch über die neuesten Entwicklungen in den Bereichen Datensicherheit, Datenschutz und Künstliche Intelligenz. Die Veranstaltung versammelt jährlich Expert:innen und Entscheidungsträger:innen der digitalen Wirtschaft, um über aktuelle und zukünftige Herausforderungen und Chancen zu diskutieren.
Neben dem Vortrag von Andreas Gruber erwarteten die Teilnehmer:innen weitere hochkarätige Präsentationen, darunter "EUGH Entscheidungen und AI Governance aus Datenschutz-Sicht" von David Leopoldi-Wieshaupt und "Die neue Ära der IT-Compliance" von Alexander Zeppelzauer. Mario Derntl sprach über die Gewinnung der besten Talente und Partner durch Daten und Empathie, während Dan Nommensen die Trends und Zukunftsperspektiven von KI-Agenten und Automatisierung beleuchtete.