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Gelungene Vorstellung am TÜV AUSTRIA Sicherheitstag

Risiken minimieren, Sicherheitsstandards erhöhen, Wissen verbreiten


Am 24.10. spielte der TÜV AUSTRIA Sicherheitstag in der Burg Perchtoldsdorf groß auf. In Szene gesetzt wurde heuer Wasserstoff in einem Vortrag von Ing. Hellfried Matzik. Von Kognitionswissenschafterin Dr. Katharina Turecek gab es Lernstoff für die Teilnehmer/innen und handfeste Anwendungstipps für künftige betriebliche Sicherheitsschulungen. Weiters hieß es Bühne frei für die Sicherung bei Hubarbeitsbühnen. Mit seinem Experimentalvortrag „Sicher ist mehr“ über physikalische Zusammenhänge, lieferte Physiker Mag. Werner Gruber eine gewohnt souveräne wie hollywoodreife Bühnenshow ab.

Klappe! Kamera ab! Und Action!: Automatisches Abspielen wie vom Band
Im Notfall bleibt keine Zeit für eine Souffleuse oder einen Souffleur, die/der an der entscheidenden Schlüsselstelle einspringt und dabei hilft, den Anschluss wieder zu finden. In einem Betrieb müssen Mitarbeiter/innen ihre Handgriffe und Abläufe internalisieren und ihr Können insbesondere in sicherheitsrelevanten, kritischen Situationen abrufen können. „Das ist mit Schauspieler/innen vergleichbar, die textsicher sind und auch dann wissen, wie die Szene weitergeht, selbst wenn einmal ein Wort dazwischen fehlt.“, brachte Dr. Katharina Turecek (TÜV AUSTRIA Akademie) ein plakatives Beispiel dafür, dass es beim Abhalten von regelmäßigen Sicherheitsschulungen neben der Wissensvermittlung vor allem um das Erlernen von Können geht. Weiters zeigte die Kognitionswissenschafterin die unterschiedlichen Lernwege im Gehirn auf und sprach darüber, wie Unternehmen Unterweisungen gehirngerecht gestalten können.

Der Sicherheitsvorhang hebt sich für Wasserstoff
In einer Welt, die den Übergang zu erneuerbaren Energien eingeläutet hat, übernimmt Wasserstoff als sauberer Energieträger eine zunehmend bedeutende Rolle. Als Schlüsseltechnologie für eine nachhaltige Zukunft bringt Wasserstoff aufgrund seiner Potenzialität aber auch neue Herausforderungen in der sicheren Handhabung bei Produktion, Lagerung und Anwendung mit sich. Ing. Hellfried Matzik (TÜV AUSTRIA) knüpfte unmittelbar an den Vortrag von Dr. Katharina Turecek an: „Gerade der Einsatz von Wasserstoff will gelernt sein. Der Stoff aus dem die Träume der Energiewende gemacht sind, führt uns die Notwendigkeit eines verantwortungsvollen Umgangs und souveränen Handlings deutlich vor Augen. Auch Weiterbildung bewahrt vor Betriebsunfällen.“

Wie im Film „Fear of missing out“: Sendepause für Smartphones
Die beste Weiterbildung nützt jedoch nichts, wenn die handelnden Personen unaufmerksam und abgelenkt sind. Das Smartphone steht da als treuer Begleiter in allen Lebenslagen oft im Scheinwerferlicht. Bloß nichts verpassen, immer erreichbar und ständig verfügbar zu sein, stellt ein Problem unseres Zeitgeists dar. Aber hätten Sie gewusst, dass die Konzentrationsfähigkeit ab-, dafür hingegen die Fehlerhäufigkeit drastisch zunimmt, wenn das Smartphone nicht zur Hand ist? Man könnte ja etwas versäumen: Informationen, Ereignisse oder Entscheidungen. Diese soziale Angst heißt wie der gleichnamige Film „Fear of missing out“ – kurz FOMO. (Da) sein oder nicht sein: „Jede Form von Ablenkung verursacht Stress. Und Stress erhöht die Unachtsamkeit und damit die Fehleranfälligkeit. Das wiederum stellt ein Sicherheitsrisiko dar, dem man als Unternehmen begegnen kann und muss.“, sensibilisiert Priv. Doz. Mag. Dr. Oliver Scheibenbogen die Teilnehmenden des TÜV AUSTRIA Sicherheitstags mit der für viele überraschenden Erkenntnis zu diesem potenziellen Sicherheitsrisiko. Wie man jedoch FOMO in JOMO (Joy of Missing Out) verwandelt, zeigt Scheibenbogen als Gegenstrategie auf.

Weitere Themen standen am TÜV AUSTRIA Sicherheitstag in Perchtoldsdorf am Programm:

  • Dipl.-Ing. Ernst Piller (Arbeitsinspektion) fasste in seinem Follow-up Erfahrungen und Schwerpunkte zusammen, was in der Arbeitsinspektion seit dem letzten Sicherheitstag geschah.
  • Lukas Weninger von Andritz fabrics and rolls GmbH war mit seinem Thema Unfallanalyse – der Ursache auf der Spur.
  • Dipl.-Ing. Georg Sonntag (TÜV AUSTRIA) betrat eine besondere Bühne: und zwar die der Hubarbeitsbühne – und der damit verbundenen Sicherung auf ebensolchen. Er beleuchtete anhand dieses Beispiels den Stand der Technik im Arbeitnehmerinnenschutz.

Wasserstoff – Lernstoff – Zündstoff: Der TÜV AUSTRIA Sicherheitstag 2024
Zusätzlich gab es bei diesem Expertentag ein Streaming-Angebot für alle interessierten Schlüsselkräfte der Arbeitssicherheit, die sich live und in Farbe von ihrem Bildschirm aus online verbinden wollten. Der jährliche Sicherheitstag lieferte eine perfekte Kulisse für den Austausch von Wissen und Erfahrungen, genauso wie innovative Lösungsansätze und zukunftstaugliche Ideen rund um das Thema Sicherheit.

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P: +43 (0)5 0454-8000
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TÜV AUSTRIA-Platz 1
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