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Wasserstoff gibt Gas – der Energieträger ist gekommen, um zu bleiben.

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Warum die Herstellung, der Transport und die Speicherung von H₂ über den Erfolg der Energiewende entscheiden.


„Ich bin davon überzeugt, meine Freunde, daß das Wasser dereinst als Brennstoff Verwendung findet…“ – was Jules Verne 1875 in Die geheimnisvolle Insel visionär formulierte, ist heute aktueller denn je. Wasserstoff gilt als Schlüssel zur Dekarbonisierung der Energieversorgung und der energieintensiven Industrie. Doch zwischen Vision und Wirklichkeit liegen technologische, infrastrukturelle und sicherheitstechnische Herausforderungen, welche die Vortragenden beim TÜV AUSTRIA Wasserstoff-Symposium am 18. September in der Burg Perchtoldsdorf beleuchteten.

Die Energiewende braucht mehr als Strom aus Sonne, Wind und Wasserkraft. Erneuerbarer Wasserstoff ist der Joker im Energiesystem: vielseitig einsetzbar und lange speicherbar. Wasserstoff hat das Potential, fossile Energieträger in der Industrie, der Mobilität und der Wärmeversorgung zu ersetzen. 

Doch die Herstellung ist noch nicht so „grün“, wie sie sein sollte. „Derzeit wird noch ein überwiegender Anteil des Wasserstoffs im Steam-Reforming-Prozess hergestellt – einem Verfahren, das deutliche CO₂-Emissionen verursacht“, erklärte Andreas Schnitzer von TÜV AUSTRIA GMBH. Bis Elektrolyseverfahren mit erneuerbaren Energien im großen Stil verfügbar sind, bleibt Carbon Capture, Utilization and Storage (CCUS) eine Brückentechnologie, um CO2-Emissionen zu reduzieren.

Der Wasserstoff bahnt sich den Weg
Produktion allein reicht nicht – Wasserstoff muss schnell dorthin gelangen, wo er gebraucht wird oder gespeichert werden kann. Das bestehende Gasnetz bietet Chancen, doch die Umstellung ist komplex. „Wer nichts weiß, muss die Sicherheit erhöhen“, brachte es Robert Weingartner von TÜV AUSTRIA auf den Punkt. Die ÖVGW-Richtlinie H E210 definiert, wie Gasleitungen für den Wasserstoffbetrieb angepasst werden können. 

Materialfragen spielen dabei eine zentrale Rolle: „Um Wasserstoff effizient zu transportieren und zu speichern, benötigen wir Materialien, die das zuverlässig leisten können“, betonte FH-Prof. Dr. Christoph Burgstaller. Sein Team an der FH OÖ entwickelt Prüfmethoden, um den Einfluss von Wasserstoff auf verschiedene Materialien zu charakterisieren.

Weite Wege, große Mengen: Wasserstoff auf hoher See
Nicht überall gibt es Pipelines. Für große Distanzen und Volumina bietet sich der Schiffstransport an. „Die Optionen reichen von Verflüssigung über Verdichtung bis hin zur Bindung in Ammoniak oder LOHC (Liquid Organic Hydrogen Carrier)“, erläuterte Dr. Juha Schweighofer. Pilotprojekte wie „H₂ meets H₂O“ zeigen, wie Wasserstoff künftig auch die Binnenschifffahrt antreiben könnte – ein doppelter Beitrag zur Dekarbonisierung.

Fazit
Wasserstoff ist kein ferner Traum mehr, sondern ein zentraler Baustein der klimaneutralen Zukunft. Doch wie Jules Verne schon ahnte: Der Weg dorthin erfordert Pioniergeist – und Expertise. Das TÜV AUSTRIA Wasserstoff-Symposium brachte die führenden Köpfe zusammen, um Antworten auf die drängendsten Fragen zu geben: Wie machen wir Wasserstoff sauber, sicher und verfügbar? 

Über das Wasserstoff-Symposium
Das Symposium fand zum dritten Mal in Kooperation mit WIVA P&G – Wasserstoffinitiative Vorzeigeregion Power & Gas statt. Als Expertentag und Netzwerktreffen bietet das TÜV AUSTRIA Wasserstoff-Symposium fachliche Weiterbildung, Wissenswertes über Neuerungen sowie Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und praktische Branchenbeispiele zum Abrunden.

Contact

P: +43 (0)5 0454-8000
E: academy@tuv.at

TÜV AUSTRIA-Platz 1
2345 Brunn am Gebirge

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